JEDER FALL ZÄHLT: Der Fall Hellena

 

Jeden Monat präsentieren wir einen Fall von Diskriminierung gehörloser und schwerhöriger Menschen. Jetzt erzählen uns Menschen ihre Erfahrungen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich. Sie berichten von Hürden auf dem Weg zum Arzt oder ins Krankenhaus, diskriminierenden Regeln, die eine barrierefreie Gesundenuntersuchung erschweren oder behindern, und vom oft beschwerlichen Weg, um notwendige Dolmetsch- und Übersetzungsdienste in Anspruch nehmen zu können.

Hier lest ihr Hellenas Geschichte.

Alle anderen Fälle könnt ihr im Archiv nachlesen.

Auf der Seite oeglb.at/diskriminierung findet man neben dem FALL DES MONATS auch wichtige Informationen übersichtlich in Kapitel gegliedert: Wir erklären, was unter Diskriminierung zu verstehen ist, geben einen groben Überblick über die internationale und die österreichische Rechtslage und im Kapitel RICHTIG REAGIEREN geben wir Tipps und Kontaktadressen. Der ÖGLB nutzt die Seite „Jeder Fall zählt!“ auch für seine politische Arbeit, wenn er mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Institutionen für die Durchsetzung von Chancengleichheit für die Gehörlose Community kämpft.

Wir bedanken uns bei den Menschen, die Diskriminierung erfahren haben und darüber reden. Ohne ihre aktive Beteiligung wäre unsere Arbeit nicht möglich, aber gemeinsam können wir dem Ziel eines Selbstbestimmten Lebens ein Stück näherkommen.

Bildungsminister Wiederkehr empfängt Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal des Bundesinstituts für Gehörlosenbildung

 

Wien (OTS) – An seinem dritten Arbeitstag als neuer Bildungsminister empfing Christoph Wiederkehr am heutigen Mittwoch im Bildungsministerium in der Wasagasse Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal des Bundesinstituts für Gehörlosenbildung. Neben einem Austausch mit Lehrkräften und dem Direktorium der Bildungseinrichtung stand das Kennenlernen mit den Schülerinnen und Schülern im Vordergrund. Thema war auch die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS), die zukünftig eine größere Rolle spielen wird. ÖGS ist eine eigenständige Sprache und kann als solche wie jede andere Sprache erlernt werden. Notwendig dafür ist ein eigener Sprachenlehrplan.

Folgende Lehrpläne für ÖGS wurden verfasst und verordnet:

  • Gehörlose Schülerinnen und Schüler bekommen künftig im Rahmen eines Förderschwerpunkts Hören/Kommunikation verbindlich ÖGS-Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler werden nach dem Lehrplan der Volksschule, Mittelschule oder der AHS-Unterstufe unterrichtet. Der Förderschwerpunkt Hören/Kommunikation ist als Ergänzung zu verstehen
  • Hörende Schülerinnen und Schüler können ab 01.09.2026 ÖGS als Zweite Lebende Fremdsprache (so wie andere Sprachen wie Englisch, Französisch, Italienisch usw.) an der AHS-Oberstufe erlernen, wenn sie dies möchten. Damit ist die Gleichrangigkeit zu anderen Sprachen gegeben.

Neben inhaltlichen Abtimmungen kam aber auch der Spaß bei diesem Termin nicht zu kurz. Im Wellensteinsaal des Bildungsministeriums wurden diverse Mitmachstationen für die Kinder und Jugendlichen eingerichtet, die begeistert angenommen wurden.

Entsprechend freudig zeigte sich Bildungsminister Wiederkehr: “Das Bildungsministerium soll ein offenes Haus für alle Kinder und Jugendlichen sein. Mir ist es wichtig, als Minister nah bei jenen zu sein, für die ich tagtäglich arbeite-und das sind die Kinder und Jugendlichen. Ich möchte, dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen auf ein selbstbestimmtes, glückliches Leben haben – egal woher sie kommen und welche Voraussetzungen sie mitbringen. Ich habe heute in viele freudige Kinderaugen gesehen. Das ist es was mich anspornt, das österreichische Bildungssystem weiter zu verbessern!“

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Manfred Kling, Mediensprecher
Telefon: 01/531205034
E-Mail: Manfred.Kling@bmbwf.gv.at

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