Am 8. März ist der Internationale Frauentag, auch feministischer Kampftag genannt. Er entstand vor dem Ersten Weltkrieg, als sozialistische Organisationen für Gleichberechtigung, das Frauenwahlrecht und die Rechte von Arbeiterinnen kämpften. Auch im Jahr 2025 ist der Frauentag nach wie vor relevant, um für die Gleichstellung der Geschlechter zu kämpfen: Ein Beispiel dafür ist die anhaltende Lohnungleichheit: Frauen verdienen oft weniger als Männer – selbst bei gleicher Qualifikation und identischer Tätigkeit. Diese Diskriminierung zeigt sich nicht nur im Erwerbsleben, sondern auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Besonders besorgniserregend ist die hohe Zahl an Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind.
Gewalt hat viele Gesichter – sie kann körperlich, verbal oder sexuell sein und tritt in unterschiedlichen Lebensbereichen auf: in der Familie, in Partnerschaften, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum. Frauen mit Behinderungen sind davon übrigens besonders betroffen, vor allem wegen der Angewiesenheit auf Unterstützungsleistungen durch andere Menschen.
Doch viele Betroffene sprechen nicht darüber, sei es aus Angst, Scham oder fehlendem Wissen über Unterstützungsangebote. Doch niemand sollte mit Gewalt alleine bleiben! Es gibt Anlaufstellen, die Unterstützung bieten – eine davon ist die Frauenhelpline gegen Gewalt.
In Österreich gibt es Hilfsangebote, darunter die Frauenhelpline gegen Gewalt, die rund um die Uhr unter der Nummer 0800 222 555 erreichbar ist. Die Beratung ist kostenlos, anonym und in mehreren Sprachen verfügbar.
Doch wie können gehörlose Frauen mit der Frauenhelpline Kontakt aufnehmen? Hier hilft der RelayService des Service-Center ÖGS.barrierefrei. Dieser kostenlose Telefonvermittlungsdienst ermöglicht barrierefreie Kommunikation für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen. Wer mit der Frauenhelpline sprechen möchte, kann über den Videochat eine Relay-Assistent:in kontaktieren und mitteilen, dass ein Anruf bei der Frauenhelpline (0800 222 555) gewünscht ist. Die Relay-Assistent:in dolmetscht das Gespräch simultan – die Antworten der Helpline-Mitarbeiter:innen werden in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) übertragen, während die Gebärden der gehörlosen Person in Lautsprache gedolmetscht werden.
Wichtig zu wissen: Alle Gespräche sind vertraulich. Die Relay-Assistent:innen unterliegen der Verschwiegenheitspflicht.
Der RelayService ist unter www.relayservice.at erreichbar.
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag: 08:00 – 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 – 12:00 Uhr
Samstag, Sonntag & Feiertage: geschlossen
Niemand sollte Gewalt erfahren müssen – und niemand ist allein. Hilfe ist da, und sie ist für alle zugänglich!
Dieser Artikel ist im Rahmen des GebärdenSache-Newsletters entstanden. Hier kannst du dich für unseren monatlichen Newsletter anmelden: