Jeden Monat präsentieren wir einen Fall von Diskriminierung gehörloser und schwerhöriger Menschen. Jetzt lassen wir Lehrlinge und Menschen im Beruf zu Wort kommen. Sie berichten von Hürden auf dem Weg zur Berufsausbildung, diskriminierenden Regeln, die eine chancengleiche Ausbildung in allen Berufen verhindern, aber auch davon, wie man trotz Barrieren seinen Platz in der Arbeitswelt finden kann.
Frau P’s Tochter Mia ist 13 Jahre alt, gesund, motiviert und gehörlos. Sie möchte Pflegeassistentin werden und bewirbt sich an der Fachschule für Sozialberufe in Weiz um einen Ausbildungsplatz. Im Unterricht bräuchte sie die Unterstützung von Gebärdensprachdolmetscher:innen, das Schulunterrichtsgesetz sieht diese Leistung auch vor. Trotzdem findet die Fachschule: Wer nicht hört ist nicht gesund, und wer nicht gesund ist, hat keinen Zugang zu dieser Ausbildung.
Hier lest ihr Mias Geschichte.
Alle anderen Fälle könnt ihr im Archiv nachlesen.
Auf der Seite oeglb.at/diskriminierung findet man neben dem FALL DES MONATS auch wichtige Informationen übersichtlich in Kapitel gegliedert: Wir erklären, was unter Diskriminierung zu verstehen ist, geben einen groben Überblick über die internationale und die österreichische Rechtslage und im Kapitel RICHTIG REAGIEREN geben wir Tipps und Kontaktadressen. Der ÖGLB nutzt die Seite „Jeder Fall zählt!“ auch für seine politische Arbeit, wenn er mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Institutionen für die Durchsetzung von Chancengleichheit für die Gehörlose Community kämpft.
Wir bedanken uns bei den Menschen, die Diskriminierung erfahren haben und darüber reden. Ohne ihre aktive Beteiligung wäre unsere Arbeit nicht möglich, aber gemeinsam können wir dem Ziel eines Selbstbestimmten Lebens ein Stück näherkommen.